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Die Appenzeller Spitzhauben

 

 

Das Spitzhaubenhuhn ist eine alte Haushuhnrasse, die bereits im 15. Jahrhundert in Klöstern des Alpenraums gezüchtet worden ist. Bei der Rassenabgrenzung im letzten Jahrhundert gab es das Spitzhaubenhuhn nur noch in den beiden Appenzeller Halbkantonen, deshalb wurde es von da an ”Appenzeller Spitzhaube” genannt. Sie sind von der GEH auf der roten Liste gefährdeter Nutztierrassen in der Kategorie  RASSE AUS ANDEREN  LÄNDERN  eingestuft, in der Schweiz gelten sie als stark gefährdet . Die Gässerschnäpfli oder Tschüpperli wie die Appenzeller in ihrer Heimat auch genannt werden sind temperamentvolle, sehr bewegliche, stolze und äußerst wetterunempfindliche Tiere, die als ausgezeichnete Futtersucher und sehr gute Flieger gelten.

 

 Aus dem Rassestandard des BDRG:

Gesamteindruck:

Huhn in knapper Landhuhngröße mit Spitzhaube und kleinem Hörnerkamm; ein walzenförmiger, besonders bei der Henne nach hinten ausladender Rumpf mit leicht abfallendem Rücken und vollem, fächerndem Schwanz; mittelhohe, breite Stellung

Rassemerkmale Hahn:

Rumpf: harmonisch gerundet, mittellang, walzenförmig

Hals: leicht gebogen, mittellang, mit reichem Behang

Rücken: mittellang, leicht abfallend, schön abgerundet

Schultern: abgerundet

Flügel: ziemlich lang, gut angezogen

Sattel: ausgerundet, voll

Schwanz: voll besichelt, breit gefächert und angesetzt, bis rechtwinklig zur Rückenlinie getragen

Brust: voll, gewölbt, etwas hoch getragen

Bauch: gut entwickelt

Kopf: mittelgroß, mit verdickter Schädelhaut

Gesicht: feurig rot, wenig befiedert

Kamm: Hörnerkamm, bestehend aus zwei kleinen, runden, oben auseinanderstrebenden Hörnern ohne Verästelung

Kehllappen: mittellang, fein im Gewebe

Ohrscheiben: mittelgroß, oval, bläulich-weiß

Augen: dunkelbraun, lebhaft

Schnabel: kräftig, bläulich, mit stark aufgetriebenen Nasenlöchern und hufeisenförmig aufgeworfenem Schnabelrücken, davor eine kleine Fleischwarze

Haube: mittelgroße nach vorne gebogene Spitzhaube

Schenkel: sichtbar hervortretend, schlank

Läufe: mittellang, feinknochrig, blau

Zehen: gut gespreizt, Nägel hellhornfarbig

Gefieder: ziemlich hart und gut anliegend

Gewicht: Hahn 1,5-1,8 kg - Henne 1,2-1,5 kg

Eier: Bruteimindestgewicht 55 g, Schalenfarbe weiß

Ringgröße: Hahn 16 - Henne 15

Rassemerkmale Henne:

Wie der Hahn mit den geschlechtsbedingten Unterschieden, jedoch mit nahezu waagerechtem Rücken.

Grobe Fehler Rassemerkmale:

Eckige Form, schmaler oder Fischrücken, spitzer Schwanzansatz, zu tiefe oder schmale, eingefallene Brust, Hängeflügel, zu flach getragener oder spitzer, schmaler Schwanz, viel Vorfleisch, starke Verästelung des Kammes. Krähenschnabel ohne aufgetriebene Nasenlöcher, zu tiefe oder zu enge Stellung, Stoppeln an den Läufen

Farbenschläge:

Schwarz

Bei beiden Geschlechtern grünglänzendes Schwarz mit dunkelgrauem bis schwarzem Untergefieder. Lauffarbe blauschwarz bis schwarz.

Grobe Fehler:

viel Schilf in Schwingen, weiße Kehle oder Haube, stark violetter Glanz oder brauner Anflug


 Blau

Hahn: gleichmäßiges, mittleres Blau ohne Säumung, dunkelblaue bis samtschwarze Behänge, Schwanz im Farbton der Brustfarbe entsprechend, etwas schwarze Spritzer gestattet, Untergefieder graublau

Henne: gleichmäßiges, mittleres Blau ohne Säumung, Halsbehang dunkler abgesetzt, etwas schwarze Spritzer gestattet, Untergefieder blaugrau

Grobe Fehler:

fleckiges, rußiges oder zu helles Blau, bräunlicher Hals- oder Sattelbehang, weiß in Schwingen oder Schwanz, weißes Untergefieder


 Silber-Schwarz getupft

Hahn: rein silberweiße Hauptfarbe, die in jeder Feder in einer klaren, schwarzen, ziemlich kleinen, nicht kreisrunden Tupfenzeichnung endet, an Kopf und Hals weniger hervortretend, Hand-, Armschwingen und Schwanzfedern mit schwarzer Endtupfung, Bauch- und Aftergefieder grau, Untergefieder dunkelgrau

Henne: Kopf, Haube und Hals silberweiß mit schwarzer Spitzenzeichnung, Brust, Flügeldecken, Rücken und Schwanz silberweiß mit klarer schwarzer Endtupfung, Schwingen wie beim Hahn, Untergefieder dunkelgrau

Grobe Fehler:

Vorsaum, zusammenlaufende (klatschige) Tupfung, die die Grundfarbe nicht überall hervortreten lässt


 Gold-Schwarz getupft

Hahn: goldrote Hauptfarbe, Tupfenzeichnung wie bei den Silber-schwarz getupften, Schwingen - Außenfahne goldgelb, Innenfahne möglichst schwarz, Brust und Seiten gold mit schwarzen Tupfen, Bauch- und Untergefieder grauschwarz, Schwanz möglichst braun mit schwarzen Endtupfen, Schwarzbrauner Schwanz gestattet

Henne: goldgelbe Hauptfarbe, Schwanz goldbraun mit schwarzer Endtupfung, sonst wie beim Hahn unter Berücksichtigung der geschlechtlich bedingten Unterschiede

Grobe Fehler:

Vorsaum, zusammenlaufende (klatschige) Tupfung, die die Grundfarbe nicht überall hervortreten lässt


 Chamois-Weiß getupft

Hahn: Hauptfarbe ledergelb, im Schmuckgefieder bis goldbraun, Haube ledergelb, nach dem Grund hin heller werdend, Hals, Sattelbehang, Rücken und Handschwingen mit einer klaren weißen Federspitze, Brust, Schenkel, Flügeldeckenfedern (Binden) und Schwanz satt ledergelb mit weißen, ovalen, nicht runden Endtupfen, Untergefieder rahmweiß

Henne: Kopf, Haube und Halsbehang satt ledergelb mit weißen Federspitzen, Brust, Flügeldecken, Rücken und Schwanz ledergelb mit klaren, weißen, ovalen, nicht runden Endtupfen, Untergefieder rahmweiß

Grobe Fehler:

Vorsaum, zusammenlaufende (klatschige) Tupfung, die die Hauptfarbe nicht überall hervortreten läßt, starker Schilf, zu rote oder zu blasse Hauptfarbe

 


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Appenzeller Spitzhauben gold-schwarz getupft

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