Die Brakel
Brakel sind eine alte belgische Landhuhnrasse, die von der GEH auf der roten Liste gefärdeter Nutztierrassen als STARK GEFÄHRDET eingestuft ist. Bereits 1898 bildete sich in Nederbrakel (heute Gemeinde Brakel in Ostflandern) eine Zuchtgemeinschaft. Leider fand eine der ältesten Rassen Europas immer weniger Liebhaber. 2013 wurde das Brakel-Huhn, das zu den Sprenkelhühnern zählt, vom BDRG und der GEH auf die rote Liste der bedrohten Rassen gesetzt. 1914 wurden der 1907 in Bremen gegründete „Club der Brakelzüchter“ und der 1910 in NRW gegründete „Verein deutscher Brakelzüchter“ zu dem heute noch bestehenden Sonderverein „Verein deutscher Brakelzüchter“ zusammen-geschlossen. Das mittelschwere, genügsame Landhuhn hat ein lebhaftes, munteres aber trotzdem zutrauliches Wesen. Sie sind sehr gute Futter-sucher und die Hennen erreichen sehr früh ihre Legereife. Das feinfa-serige und besonders gute Fleisch ist in Belgien als Delikatesse bekannt.
Aus dem Rassestandard des BDRG:
Gesamteindruck:
Stattliche und derbe, aber gefällige Landhuhnform bei mittelhoher Stellung, mit ziemlich hochgetragenem Schwanz und voller Befiederung, gebändertes Sprenkelgefieder, vollgezeichneter Hahn, lebhaftes Temperament
Ressemerkmale:
Rumpf: derbes, breites Rechteck mit abgerundeten Kanten
Hals: mittellang, mit vollem Behang
Rücken: leicht abfallend
Schultern: breit
Flügel: gut geschlossen, lang, Enden unterm Behang
Sattel: voller Behang
Schwanz: ziemlich hoch getragen, üppige, breite, lange Sicheln
Brust: breit, tief, fleischig
Bauch: breit und voll
Kopf: gut mittelgroß, breit, leicht abgeplattet
Gesicht: mit feinen Federchen besetzt
Kamm: einfach, mittelgroß, etwas grob im Gewebe, 5-6 breite Zacken, Fahne ein wenig dem Nacken folgend
Kehllappen: gut mittelgroß
Ohrscheiben: mittelgroß, bläulich-weiß
Augen: dunkelbraun, schwarz erscheinend, Augenlid oft schwärzlich
Schnabel: mäßig stark, blau, Spitze hellhornfarbig
Schenkel: stark, wenig sichtbar
Läufe: mittelhoch, feinknochig, schieferblau
Zehen: gut gespreizt, weiße Nägel
Gefieder: fest anliegend
Gewicht: Hahn 2,0-2,75 kg - Henne 1,75-2,25 kg
Eier: Bruteimindestgewicht 55 g, Schalenfarbe weiß
Ringgröße: Hahn 18 - Henne 16
Rassemerkmale Henne:
Etwas waagerechter im Rücken als der Hahn, mit sehr vollem Bauch, breiter Schwanz, der hintere Teil des Kammes nach der Seite geneigt, die Ohrscheiben stärker bläulich, dann oft auch blaues Pigment am Kammgrund, auch im unteren Gesicht
Grobe Fehler Rassemerkmale:
Zu schmaler Körper, zu steil oder flach getragener Schwanz, Hängeflügel, rötliche oder gelbe Ohrscheiben
Farbenschläge:
Silber
Hahn: Kopf und Halsbehang reinweiß ohne jede Zeichnung, aber jede Feder am Grund schwärzlich, Rücken weiß, Sattelbehang weiß, jedoch obere, verdeckte Federhälften gezeichnet. Auf Brust, Seiten und Bauch Grundfarbe schwarz mit weißer Querbänderung. Die weiße Querbänderung ist in der Oberbrust am breitesten, wodurch die Grundfarbe nur an der Federspitze durch ein tiefschwarzes Band hervortritt, nach unten und hinten nimmt die weiße Querbänderung an Breite ab, und die schwarzen Bänder nehmen an Breite und farblicher Sattheit zu. Flügeldeckfedern quergebändert mit kräftigem Glanz in den schwarzen Bändern. Arm- und Handschwingen in den Außenfahnen gebändert, Innenfahnen schwarz. Steuerfedern schwarz, etwas Zeichnung gilt nicht als Fehler. Hauptsicheln schwarz, am Rand weiß gebändert, jedoch gelten durchgezeichnete Hauptsicheln nicht als Fehler. Nebensicheln mit durchgehender Querbänderung erwünscht.
Henne: Kopf und Hals silberweiß, bei intensiver, hochreichender Brustzeichnung sind leichte, schwarze Spritzer im unteren Halsbehang gestattet. Das übrige Gefieder intensiv schwarz mit weißer Querbänderung, wobei die schwarzen Bänder wesentlich breiter sind als die weißen. Möglichst klare Zeichnung auf Flügeldecken, Bürzel und den Außenfahnen der Armschwingen. Die Bänderung in den Steuerfedern verliert sich nach dem Grund hin.
Grobe Fehler:
Stark gelber Anflug bei Hähnen. Tupfenzeichnung in der Brust bei Junghähnen und Hennen jeden Alters, fehlende Brustzeichnung, verschwommene Querbänderung, Hufeisenzeichnung bei Hennen, stark gezeichneter Halsbehang bei Junghennen.
Gold
Hahn: Kopf und Halsbehang goldbraun ohne jede Zeichnung, aber jede Feder am Grund schwärzlich, Rücken goldbraun, Sattelbehang goldbraun, jedoch obere, verdeckte Federhälften gezeichnet. Auf Brust, Seiten und Bauch Grundfarbe schwarz mit goldbrauner Querbänderung. Die goldbraune Querbänderung ist in der Oberbrust am breitesten, wodurch die Grundfarbe nur an der Federspitze durch ein tiefschwarzes Band hervortritt, Nach unten und hinten nimmt die goldbraune Querbänderung an Breite ab, und die schwarzen Bänder nehmen an Breite und farblicher Sattheit zu. Flügeldeckfedern quergebändert mit kräftigem Glanz in den schwarzen Bändern. Arm- und Hand-schwingen in den Außenfahnen gebändert, Innenfahnen schwarz. Steuerfedern schwarz, etwas Zeichnung gilt nicht als Fehler. Hauptsicheln schwarz, am Rand goldbraun gebändert, jedoch gelten durchgezeichnete Hauptsicheln nicht als Fehler. Nebensicheln mit durchgehender Querbänderung erwünscht.
Henne: Kopf und Hals goldbraun, bei intensiver, hochreichender Brustzeichnung sind leichte, schwarze Spritzer im unteren Halsbehang gestattet. Das übrige Gefieder intensiv schwarz mit goldbrauner Querbänderung, wobei die schwarzen Bänder wesentlich breiter sind als die goldbraunen. Möglichst klare Zeichnung auf Flügeldecken, Bürzel und den Außenfahnen der Armschwingen. Die Bänderung in den Steuerfedern verliert sich nach dem Grund hin.
Grobe Fehler:
zu helle, zu dunkle oder stark ungleichmäßige Zeichnungsfarbe, Tupfenzeichnung in der Brust bei Junghähnen und Hennen jeden Alters, fehlende Brustzeichnung, verschwommene Querbänderung, Hufeisenzeichnung bei Hennen, stark gezeichneter Halsbehang bei Junghennen
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Brakel gold
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