Die Süddeutschen Blassen

Die Süddeutschen Blassen sind eine der ältesten Farbentauben Süddeutschlands. Ihr Name rührt vermutlich von der weißen Kopfzeichnung (bei Pferden Blässe genannt) her. 1946 gründete sich in Deutschland der "Sonderverein der Züchter Süddeutsche Farbentauben e.V.", der sich 1966 in die Gruppe Hessen, 1974 in die Gruppe Bayern, 1979 in die Gruppe Nord und 1991 in die Gruppe Ost verzweigte, um seine Mitglieder gezielter betreuen zu können.
Aus dem Rassestandard des BDRG:
Gesamteindruck:
kräftige, veredelte Feldtaubengestalt mit Rundhaube und fast waagerechter Haltung, glattfüßig oder mit dichter, mittellanger Fußbefiederung
Rassemerkmale:
Kopf: ziemlich breit, mit gewölbter Stirn und frei stehender, hoch sitzender Rundhaube, die seitlich in Rosetten ausläuft
Augen: dunkel, Rand schmal, rot bei den Lackfarben, hell bis rot bei den anderen Farbenschlägen, rot wird angestrebt
Schnabel: mittellang, bei Rot und Gelb hell (bei roten Täubinnen etwas angelaufener Unterschnabel gestattet), bei den anderen Farbenschlägen nur der Oberschnabel hell, der Unterschnabel je nach Gefiederfarbe schwarz bis hellhornfarbig, Warzen glatt, weiß gepudert
Hals: mittellang, Kehle gut ausgerundet
Brust: gut entwickelt, hervortretend
Rücken: leicht abfallend
Flügel: kräftig, gut anliegend, den Rücken gut deckend
Schwanz: lang, geschlossen
Läufe: kurz, unbefiedert oder mit dichter, mittellanger, abgerundeter Fußbefiederung und Geierfedern
Gefieder: gut entwickelt, glatt anliegend
Farbenschläge:
Schwarz, Rot, Gelb, Blau und Reiflicht,
Schwarz mit schwarzen Binden, Rot mit schwarzen Binden, Gelb mit schwarzen Binden, Blau mit schwarzen Binden, Reiflicht mit schwarzen Binden,
Mehllicht, Blaufahl, Rotfahl, Gelbfahl,
Mehlicht mit dunklen Binden, Blaufahl mit dunklen Binden
Schwarz mit weißen Binden, Blau mit weißen Binden
Gelercht, Blaugehämmert, Blaufahl-Gehämmert, Rotfahl-Gehämmert, Gelbfahl-Gehämmert,
Schwarz-Weißgeschuppt, Blau-Weißgeschuppt
Ringgröße: belatscht 10, glattfüßig 8
Farbe und Zeichnung:
Schwarz, Rot und Gelb gleichmäßig satt, glanzreich, Blau rein und nicht zu dunkel oder hell. Reiflicht ist eine zarte, wie mit Reif überzogen erscheinende eisblaue Farbe am ganzen Körper. Gelercht und Mehllicht sollten weitgehend in Farbe und Zeichnung der Coburger Lerche bzw. Silberlerche entsprechen. Die Fahlen haben reine, nicht wolkige Flügelschilder und die Gehämmerten eine möglichst scharfe, gleichmäßige Flügelzeichnung. Alle Binden rein, schmal, durchgehend und getrennt verlaufend. Die Kopfzeichnung besteht aus der weißen Platte, deren seitliche Begrenzungslinien vom Schnabelwinkel aus durch die Augen oder an deren unteren Rand nach der Haube verlaufen. Ein kleiner farbiger Vorstoß nach oben zwischen Schnabelwinkel und Augen (Mücke) ist erwünscht.
Grobe Fehler:
Zu schwacher Körper, zu hoher Stand, schmale oder schiefe Haube, fehlende oder stark versetzte Rosetten, Stoppeln an den Füßen bei Glattfüßigen, dürftige Fußbefiederung bei Federfüßigen, mangelhafte Kopfzeichnung, dunkler Augenrand, angelaufener Oberschnabel, heller Unterschnabel bei den dunklen Farbenschlägen, weiße Federn im Keil oder in der Fußbefiederung, matte bzw. unreine Farben.
Bewertung:
Gesamteindruck - Körperstärke - Farbe - Kopfzeichnung - Haube -
- Augen- und Schnabelfarbe - Fußbefiederung
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Süddeutsche Blasse belatscht blau mit schwarzen Binden
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