Die Zwerg-Friesen
Die in den Niederlanden erzüchteten Zwerg-Friesenhühner gehören wie ihre großen Vertreter zur Gruppe der Sprenkelhühner. Bei den äußerst lebhaften kleinen Schönheiten ist der Bruttrieb leider nicht sehr ausgeprägt. Aus einer Ineressensgemeinschaft heraus wurde 1998 in Deutschland der "Sonderverein der Friesen- und Zwergfriesenhühner" gegründet, die sich bis heute sehr engagiert um den Erhalt und die Verbreitung der Friesenhühner und ihrer Zwerge bemühet.
Aus dem Rassestandard des BDRG
Gesamteindruck:
kleines, schlankes Zwerghuhn mit nicht zu kurzem Körper, etwas aufgerichteter Haltung und hoher Schwanzhaltung
Rassemerkmale Hahn:
Rumpf: fein abgerundete, leichte Walzenform, fast waagerecht getragen, zarter Knochenbau
Hals: ziemlich lang und schön geschwungen, aufrecht getragen, stark entwickelter Behang der Schultern und Rücken teilweise und die Vorderseite des Halses weitgehend bedeckt
Rücken: zwischen den Schultern breit, nach hinten schmäler werdend und leicht abfallend, mittellang jedoch durch die hohe Schwanzhaltung kurz wirkend
Schultern: wenig hervortretend
Flügel: kräftig, gut am Körper anliegend ohne diesen zu überragen, jedoch häufig leicht gesenkt, die Enden auf den Flankenfedern ruhend
Sattel: reichlich befiedert
Schwanz: sehr reich befiedert, mit langen, breiten, stark gebogenen Sicheln, sehr hoch getragen, Steuerfedern breit und gefächert getragen
Brust: hoch und hervorgewölbt
Bauch: mäßig entwickelt
Kopf: mittelgroß, länglich, nicht breit
Gesicht: rot, leichte Befiederung gestattet
Kehllappen: mittellang, dünn, gut gerundet
Ohrscheiben: oval, klein, flach, glatt, rein weiß
Augen: groß, dunkelrotorange
Schnabel: mittellang, etwas gebogen, hellhornfarben bis blau mit heller Spitze
Schenkel: knapp mittellang
Läufe: mittellang, glatt, blaugrau
Zehen: feingliedrig, mittellang
Gefieder: voll, fest anliegend
Gewicht: Hahn 550-650 g - Henne 450-550 g
Eier: Bruteimindestgewicht 30 g, Schalenfarbe weiß
Ringgröße: Hahn 13 - Henne 11
Rassemerkmale Henne:
Bis auf die geschlechtsbestimmten Unterschiede dem Hahn entsprechend. Schwanzdeckfedern reichlich entwickelt und fest anliegend. Bauch voll, etwas hervortretend. Leicht umliegende Kammfahne gestattet.
Grobe Fehler Rassemerkmale:
zu kurzer oder zu langer Rücken, zu kurze Behänge beim Hahn, ganz umliegender Kamm bei der Henne, nicht reinweiße Ohrscheiben
Farbenschläge:
Gelb-Weißgeflockt
Hahn: Kopf-, Hals- und Sattelbehang sattes, warmes Goldgelb, Halsbehang nach unten hin im Gelb etwas heller ohne Zeichnung, Rücken und Flügeldecken rötlich gelb bis dunkelgoldgelb, Brust, Bauch und Schenkel matt goldgelb, angedeutete rahmweiße Flockung auf Oberrücken und Flankengefieder, Armschwingen gelb, Innenfahnen mit angedeuteter rahmweißer Flockung, Handschwingen, Außenfahnen gelb mit einzelnen rahmweißen Tupfen am Ende, Innenfahnen rahmweiß, große Flügeldeckfedern mit angedeuteten rahmweißen Flocken auf der Innenfahne, Schwanz rahmweiß, Sicheln möglichst mit schmaler, scharfer gelber Säumung
Henne: Hauptfarbe gleichmäßiges warmes Goldgelb, etwas heller als beim Hahn, Kopf, Halsbehang, Vorderseite des Halses und obere Brustpartie ohne rahmweiße Zeichnung, Mantelgefieder leuchtend gelb mit gleichmäßiger, ziemlich enger rahmweißer Flockung, bei der an jeder Seite des Federkiels je zwei bis drei rein rahmweiße, ovale Flocken gegenüber liegen ohne den Federkiel und den Federramd zu berühren, Schenkel- und Flankengefieder in der Flockung nicht ganz so exakt, Handschwingen - Innenfahne rahmweiß mit zarter gelber Randsäumung, Außenfahne mit wenig gelber Zeichnung an der Spitze, Armschwingen gelb mit rahmweißer Flockenzeichnung, die auf der Innenfahne mehr oder wemiger in eine quer laufende Bänderung übergeht, Schwanz rahmweiß, einzelne gelbe Spritzer gestattet, große Schwanzfedern durchgezeichnet
Grobe Fehler:
Hahn: zu helle oder zu dunkle Grundfarbe, zu breite Säumung in den Sicheln, zu viele schwarze oder blaue Spritzer im Gefieder
Henne: zu helle, zu dunkle oder zu ungleichmäßige Grundfarbe, unreine Flockenfarbe, grobe, bänderartige verschwommene oder stark ungleichmäßige Flockung, hochreichende Flockung auf der Brust, starke Zeichnung im Halsbehang
Zitron-Schwarzgeflockt
Hahn: Kopf-, Hals- und Sattelbehang zitronengelb, Rücken und Flügeldecken satter gefärbt, leichter bräunlicher Anflug vorerst gestattet, Brust, Bauch und Schenkel hellgelb, angedeutete schwarze Flockung auf dem Oberrücken gestattet, Flankengefieder mit angedeuteter Flockenzeichnung, Armschwingen zitronengelb, Innenfahnen mit angedeuteter schwarzer Flockung, Handschwingen Außenfahnen zitronengelb mit einzelnen schwarzen Tupfen am Federende, Innenfahnen schwarz, große Flügeldeckfedern mit angedeuteten schwarzen Flocken auf der Innenfahne, Schwanz schwarz, gelbe Spritzer gestattet, Sicheln mit schmaler, möglichst scharfer zitronengelber Säumung
Henne: Hauptfarbe zitronengelb, Kopf, Halsbehang, Vorderseite des Halses und obere Brustpartie ohne schwarze Zeichnung, Mantelgefieder zitronengelb mit gleichmäßiger, möglichst enger schwarzer Flockung bei der sich an jeder Seite des Federkiels zwei bis drei rein schwarze, grünglänzende, ovale Flocken gegenüber liegen, ohne den Federkiel und den Federrand zu berühren, Schenkel- und Flankengefieder in der Flockung nicht ganz so exakt, Handschwingen Innenfahne schwarz mit zarter gelber Randsäumung, Außenfahne mit wenig gelber Zeichnung an der Spitze, Armschwingen zitronengelb mit schwarzer Flockenzeichnug, die auf der Innenfahne mehr oder weniger in eine quer laufende Bänderung übergeht, Schwanz schwarz, einzelne gelbe Spritzer gestattet, große Schwanzdeckfedern durchgezeichnet
Grobe Fehler:
Hahn: zu helle oder zu dunkle Grundfarbe, zu breite oder fehlende Säumung in den Sicheln, zu viel schwarze Zeichnung auf nicht dafür vorgesehenen Stellen
Henne: zu helle, zu dunkle oder zu ungleichmäßige Grundfarbe, zu matte graue Flockenfarbe, grobe, bänderartige, verschwommene oder stark ungleichmäßige Flockung, hochreichende Flockung auf der Brust, starke Zeichnung im Halsbehang
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Zwerg-Friesen gelb-weiß geflockt
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