Die Zwerg-Sulmtaler
In den 1920ern wurden die Zwerg-Sulmtaler im Raum Hannover von dem deutschen Züchter Hans- Joachim Webers aus großen Sulmtalern, deutschen Zwerghühnern, Zwerg-Paduanern, Zwerg-Orpingtons und deutschen Zwerg-Lachshühnern erzüchtet. Das Ziel war ein derbes Zwerghuhn mit landhuhnähnlicher, tiefer Kastenform. Die friedlichen und ruhigen Zwerg-Sulmtaler sind, wie ihre großen Vertreter sehr gute Futtersucher. Durch ihre neugierige Art werden sie sehr schnell zahm. Um den Erhalt und die Verbreitung der Zwerg-Sulmtaler bemüht sich in Deutschland der "Sonderverein der Zwerg-Sulmtaler Züchter".
Aus dem Rassestandard des BDRG:
Gesamteindruck:
derbes Zwerghuhn mit tiefer Kastenform, feinem Kochenbau und kaum mittelhohem Stand, mit etwas lockerem Gefieder, einem Schopf und weißer Haut
Rassemerkmale Hahn:
Rumpf: sehr volle, geräumige, tiefe und breite Kastenform
Hals: mittellang, reichlich befiedert
Rücken: breit aus den Schultern kommend, ziemlich lang, nahezu waagerecht
Schultern: breit, gut gerundet
Flügel: mittelgroß, anliegend
Sattel: breit, voll, federreich ohne Polster
Schwanz: voll, breit, mittellang, mit breiten, mäßig langen Sicheln und reichlich Nebensicheln, hoch getragen
Brust: breit, voll und sehr tief, etwas vorgewölbt
Bauch: voll, breit
Kopf: mittelgroß, nicht grob
Gesicht: rot, spärlich mit kleinen Federchen besetzt
Kamm: einfach, gut mittelgroß, gleichmäßig mit vier bis sechs Zacken, nicht zu tief geschnitten, Fahne etwas ansteigend, Stützfalte im Kammansatz gestattet
Kehllappen: gut mittelgroß
Ohrscheiben: kaum mittelgroß, länglichrund, weiß, rot-weiß gestattet insbesondere bei Alttieren
Augen: orangerot
Schnabel: kräftig, verhältnismäßig kurz, fleisch- bis hornfarbig
Schopf: kleiner nach hinten gerichteter Federbüschel
Schenkel: stark, voll bemuskelt, wenig hervortretend
Läufe: kaum mittellang, glatt, hellfleischfarbig, an den Seiten und zwischen den Zehen rosa
Zehen: mittellang, gut gespreizt
Gefieder: breit, etwas locker aber anliegend
Gewicht: Hahn 1100g - Henne 900 g
Eier: Bruteimindestgewicht 35 g, Schalenfarbe rahmweiß
Ringgröße: Hahn 15 - Henne 13
Farbenschläge:
Weizenfarbig
Hahn: Schopf braunrot, Hals- und Sattelbehang goldbraun, der Halsbehang nach dem Kopf und der Sattelbehang nach dem Rücken hin am dunkelsten, nach unten aufhellend ohne schwarze Schaftstriche, Rücken, Schultern und Flügeldecken kastanienbraun, Flügelbinden grünglänzend schwarz, Handschwingen schwärzlich, Armschwingen innen schwärzlich, außen braun, das Flügeldreick bildend, Brust, Bauch und Schenkel werden schwarz mit grünlichem Glanz angestrebt, aber schwarz-braun gesprenkelte Brust gestattet, Schwanz schwarz mit Grünglanz
Henne: Schopf semmel- bis weizenfarbig, Hals satt goldbraun, geringe mattschwarze Schaftzeichnung gestattet, Brust hellsemmel- bis hellweizenfarbig, Bauch und Schenkel semmelfarbig, Rücken und Mantel weizenfarbig, das Flügeldreieck etwas dunkler, Schwarz in den Innenfahnen der Schwingen gestattet, Steuerfedern grau-schwarz, lederbraun schattiert, Schwanzdeckgefieder weizenfarbig, etwas dunklere Töne im Gesamtbid gestattet
Grobe Fehler:
Hahn: heller Saum in den Behängen und viel Schwarz im Flügeldreieck, zu viel Braun in Brust und Schenkel
Henne: zu dunkle oder schilfige Schopffarbe, zu helle Säumung im Halsbehang, stark fleckige und ungleichmäßige oder gesäumte Mantelfarbe
Schilf in Schwingen und Schwanz bei beiden Geschlechtern
Blau-Weizenfarbig
Gundfarbe und Zeichnungsanlage wie beim Farbenschlag Weizenfarbig, jedoch mittleres Grau statt Schwarz, beim Hahn meist etwas dunkler als bei der Henne
Grobe Fehler:
Hahn: heller Saum in den Behängen, blaues Flügeldreiceck, viel Braun auf Brust und Schenkel sowie im Schwanz
Henne: zu dunkle oder schilfige Schopffarbe, zu helle Säumung im Halsbehang, stark fleckige ungleichmäßige oder gesäumte Mantelfarbe
bei beiden Geschlechtern schwarze Zeichnung mit Grünglanz, Schilf
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Zwerg-Sulmtaler gold-weizenfarbig
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